“Ich halte schon seit langem Bienen. Ich habe mich diesem Projekt während der NAADS-Zeit angeschlossen. Wir hatten zwei Projekte – eines für Fischzucht und eines für Imkerei. Wir bekamen eine Ausbildung. Nach der Schulung bekamen wir Bienenstöcke als Starthilfe. Wir begannen mit der Bienenhaltung und die Ernten waren sehr gut. Das hat mich motiviert, mich für die Imkerei zu entscheiden.”
Mein Leben als Imker
Wer gehört zu deiner Familie und lebt mit dir zusammen?
Mein Name ist Kefa, ich komme aus dem Unterbezirk Vurra, Gemeinde Nyio, Dorf Lezuu. Mein Zuhause ist ein gottgefälliges Zuhause. Alle meine Kinder haben eine Ausbildung, aber sie sind alle weg und arbeiten an verschiedenen Orten. Leider habe ich vor kurzem meine liebe Frau verloren. Zurzeit bin ich also Witwer und lebe allein zu Hause.
Wie hat die Imkerei dein Leben verändert?
Die Imkerei hat mein Leben in dreierlei Hinsicht verändert. – Erstens bekomme ich Geld und das hat mir geholfen, das Schulgeld für meine Kinder zu bezahlen. Zweitens trinke ich keinen Zucker, sondern nehme Honig. Das macht mich also stark. Drittens kommen die Leute hierher, um von mir etwas über Bienen zu lernen. Das hat mich gestärkt, und darauf bin ich stolz.
Wie sorgst du für deine Bienen?
Es ist ziemlich einfach, den Bienen ein gutes Umfeld zu bieten. Aber es geht um das Interesse, das man daran hat, denn egal ob es sich um ein anderes Tier oder sogar um einen selbst handelt, wenn man sich nicht um sich selbst kümmert, ist das nicht gut. Bienen sollten eine saubere Umgebung haben. Dafür sorgt man, indem man den Bienenstock säubert, überprüft, ob Insekten oder andere Schädlinge die Bienen stören oder ob einige Bienenstöcke umgefallen sind. So sorgt man für eine gute Umgebung für die Bienen.
Welche Bedeutung haben Bäume für dich und wie können sie geschützt werden?
Ich mag Bäume genauso wie mein eigenes Leben. Bäume sind sehr wichtig für mich. Wie Sie sehen können, gibt es hier viele Bäume. Sie helfen uns sehr. Bäume liefern Holz, sie spenden Schatten, sie helfen auch den Bienen, besonders die Mangos. Bäume sind also sehr wichtig. Um sie zu schützen, muss man dafür sorgen, dass sie nicht gefällt werden. Mein Gebiet hier ist eingezäunt, so dass ich kaum Störungen von außen erlebe.
Hier grabe ich um die Bäume herum, beschneide sie und halte so ihre Umgebung frei von Sträuchern, was bedeutet, dass Feuer sie nicht verbrennen kann.
Was ist das Wichtigste in deinem Leben?
Das Wichtigste in meinem Leben ist erstens die Furcht vor Gott. Zweitens ist die Landwirtschaft sehr wichtig, denn wenn man Wissen hat, kommen die Leute zu einem, und das macht einen beliebt, und das ist mir wichtig.
Was sind deine größten Herausforderungen und wie planst du sie zu bewältigen?
Die größte Herausforderung, die ich hier habe, sind die Grundstücksfragen. Manchmal wollen Leute Anspruch auf Eigentum erheben, was nicht gut ist. Um diese Probleme zu lösen, müssen die Behörden eingeschaltet werden. Wenn jemand diese Art von Problemen vorbringt, gehe ich vor das örtliche Gericht.
Was machst du gern in deiner Freizeit?
In meiner Freizeit mache ich meistens Bibelstudien. Aber ich habe auch einen kleinen Laden, wo ich manchmal sitze und meine Freizeit verbringe.
Wohin würdest du gern einmal reisen?
Ich habe an verschiedenen Orten an Workshops teilgenommen, in Kampala, Entebbe und hier in Arua. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, zu reisen, würde ich das gerne tun, um neue Dinge zu lernen. Selbst wenn es bedeutet, nach Deutschland zu gehen, würde ich gehen, warum nicht? Ich bin immer noch stark, ich kann reisen. Ich fahre meistens Fahrrad, also sind meine Muskeln noch stark. Ich bearbeite meinen Acker selbst. All das ist eine gute Übung.